Rudolf Kirchschläger war ein österreichischer Politiker, der am 20. März 1915 in Obermühl an der Donau geboren wurde und am 30. März 2000 in Wien verstarb. Er war von 1974 bis 1986 der neunte Bundespräsident der Republik Österreich.
Kirchschläger begann seine politische Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg als Diplomat. Von 1956 bis 1962 war er österreichischer Botschafter in der Tschechoslowakei und von 1963 bis 1964 in Schweden. Anschließend wurde er zum Generalsekretär des österreichischen Außenministeriums ernannt.
1970 wurde Kirchschläger zum Außenminister Österreichs ernannt und spielte eine wichtige Rolle bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen Österreich und der Tschechoslowakei nach dem Prager Frühling. Vier Jahre später wurde er zum Bundespräsidenten gewählt und trat sein Amt als Staatsoberhaupt an.
Während seiner Amtszeit als Bundespräsident war Kirchschläger bekannt für seinen stets freundlichen und diplomatischen Stil. Er setzte sich für die Förderung des Friedens, der Demokratie und der Menschenrechte ein. Innenpolitisch galt er als Verfechter des sozialen Ausgleichs und setzte sich für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands ein.
Nach dem Ende seiner Amtszeit 1986 widmete sich Kirchschläger vermehrt karitativen und humanitären Aktivitäten. Er engagierte sich insbesondere im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und war unter anderem Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes.
Rudolf Kirchschläger wird als eine integrative Persönlichkeit angesehen, die sich um die Förderung des Friedens und der zwischenstaatlichen Beziehungen verdient gemacht hat.
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